Meine erste Woche in Arusha – Ein Meer aus Emotionen und unvergesslichen Momenten
- Alicia Miriam
- 17. März
- 3 Min. Lesezeit
Meine Reise nach Tansania begann mit einer Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit – ich wusste nicht genau, was mich erwarten würde. Doch schon in den ersten Tagen wurde mir klar: Diese Erfahrung wird mich für immer prägen.

Ein Zuhause auf Zeit – Willkommen in der Familie
Ich durfte direkt bei einer wundervollen Familie wohnen – auf dem Grundstück, auf dem sich auch die kleine Daycare-Schule befindet. Jeden Morgen wurde ich von den Stimmen der Kinder geweckt, die schon früh voller Energie auf dem Gelände spielten. Es war ein besonderes Gefühl, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, nicht nur als Gast, sondern als Familienmitglied auf Zeit.
Peter, der Schulleiter, und seine Frau Happy haben mich unglaublich herzlich aufgenommen. Happy bekochte mich liebevoll und umsorgte mich wie eine Mutter. Ihre beiden Kinder, Prince und Princess, rannten nach der Schule mit ihren Freunden herum und strahlten eine Lebensfreude aus, die mich sofort mitriss.
Der erste Schultag – Ein Moment, der mich überwältigte
Dann kam der erste Schultag. Ich betrat das Klassenzimmer, in dem 30 Kinder saßen – neugierig, fröhlich und voller Begeisterung. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, stürmten sie auf mich zu, umarmten mich und begrüßten mich mit strahlenden Augen. Dieser Moment war so intensiv, dass ich einfach weinen musste. Ich war überwältigt von den Emotionen, von der Wärme, die mir entgegengebracht wurde, und von der Realität, die mir plötzlich so nah war.
Die Lehrerin der Klasse ist eine beeindruckende Frau – voller Empathie und Hingabe. Sie unterrichtet mit viel Herz und versucht, den Kindern trotz der wenigen Mittel bestmögliches Wissen zu vermitteln. Ich durfte direkt mithelfen: Lernmaterial vorbereiten, mit den Kindern spielen und einfach für sie da sein.

Kleine Dinge, große Freude
Schnell fiel mir auf, dass es in der Schule kaum Spielzeug gab. Die Kinder hatten nur drei alte, kaputte Bälle – für 30 Kinder! Das ließ mir keine Ruhe, also besorgte ich noch in meiner ersten Woche neue Bälle, damit sie endlich wieder unbeschwert spielen konnten. Ihre Freude darüber war unbeschreiblich.
Auch an anderer Stelle wurde mir schnell klar, wie groß der Mangel an grundlegenden Dingen war. Bei einem Besuch auf einem lokalen Markt kaufte ich über 100 kg Reis und Bohnen, dazu Obst, Gemüse und dringend benötigtes Schulmaterial. Diese kleinen Dinge, die für uns oft selbstverständlich sind, können hier den Alltag der Kinder entscheidend verbessern.
Nach der Schule – Spielen, Lachen, Gemeinschaft
Nach dem Unterricht war die Schule nicht einfach „zu Ende“ – sie blieb ein Ort des Lebens und Lachens. Ich verbrachte Zeit mit den Kindern, spielte mit Prince und Princess und wurde Teil ihres Alltags. Die Unbeschwertheit, mit der sie durchs Leben gehen, trotz aller Herausforderungen, ist etwas, das mich tief berührt.

Ein bewegender Start in eine besondere Zeit
Meine erste Woche in Arusha war intensiv, emotional und voller neuer Erfahrungen. Ich habe so viel gelernt – über die Kultur, über das Schulsystem, aber vor allem über die unglaubliche Stärke und Lebensfreude dieser Kinder.
Diese ersten Tage haben mir gezeigt, warum unser Schulprojekt so wichtig ist. Bildung bedeutet Hoffnung, und ich durfte miterleben, was es heißt, wenn Kinder mit strahlenden Augen lernen, spielen und einfach Kind sein dürfen.
Ich freue mich auf alles, was noch kommt – und darauf, weiter Teil dieser wundervollen Gemeinschaft zu sein. ❤️