Arusha / Tanzania – Eine Stadt voller Leben, Schönheit und Herausforderungen
- Alicia Miriam
- 16. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. März
Arusha – eine Stadt, die auf den ersten Blick voller Energie und Farben ist. Sie liegt am Fuße des Mount Meru, umgeben von grünen Hügeln und endlosen Weiten. Hier pulsiert das Leben: Straßen voller Motorräder, Minibusse und Händler, die lautstark ihre Waren anpreisen. Auf den Märkten duftet es nach frischen Mangos, Gewürzen und gegrilltem Mais. Es ist eine Stadt, die fasziniert – aber auch eine, die nachdenklich macht.

Hinter der lebendigen Fassade – Ein harter Alltag für viele
Je länger ich in Arusha unterwegs war, desto deutlicher wurde mir, dass die Schönheit dieser Stadt auch von einer harten Realität begleitet wird. Ich habe viele Kinder auf der Straße gesehen – einige von ihnen gerade einmal 13 Jahre alt. Sie haben die Schule abgebrochen, weil ihre Familien das Schulgeld nicht zahlen konnten oder weil sie arbeiten müssen, um zum Überleben beizutragen.
Viele dieser Kinder verkaufen Kleinigkeiten auf der Straße – Obst, Wasserflaschen oder selbstgemachte Armbänder. Andere helfen auf Baustellen oder schleppen schwere Säcke auf den Märkten. Bildung ist für sie ein unerreichbarer Luxus. Sie leben von Tag zu Tag, ohne eine echte Perspektive für die Zukunft.

Die Armut ist allgegenwärtig
Ich habe Familien getroffen, die in einfachsten Lehmhütten wohnen, oft ohne Strom und fließendes Wasser. Eltern, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, aber keine Möglichkeit haben, ihnen eine gute Schulbildung zu finanzieren. Die öffentlichen Schulen sind überfüllt – oft mit mehr als 60 Kindern in einer Klasse – und die Lehrer*innen sind schlecht bezahlt und oft nicht ausreichend ausgebildet. Kein Wunder, dass nur rund 30 % der Kinder nach der Primary School weiterlernen.
Warum unser Schulprojekt so wichtig ist
Diese Eindrücke haben mir noch einmal bestätigt, wie dringend unser Schulprojekt gebraucht wird. Wir wollen eine kostenfreie Privatschule bauen, die nicht nur Bildung vermittelt, sondern auch ein sicheres Zuhause für besonders benachteiligte Kinder bietet. Waisen und Straßenkinder sollen hier einen Platz finden, an dem sie zur Schule gehen, betreut und medizinisch versorgt werden.
Doch unser Projekt endet nicht bei den Kindern. Wir wollen auch die Eltern mit einbeziehen – durch Aufklärung über die Bedeutung von Bildung und langfristige Unterstützung, damit sie wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen können. Denn nachhaltige Veränderung beginnt nicht nur bei den Kindern, sondern auch in ihren Familien.

Arusha – Eine Stadt voller Hoffnung
Trotz der Armut und der Herausforderungen, die ich gesehen habe, gibt es auch viel Hoffnung. Die Menschen hier sind herzlich, offen und voller Lebensfreude, selbst wenn sie wenig besitzen. Die Kinder lachen, spielen und träumen – und genau diese Träume wollen wir Realität werden lassen.
Meine Zeit in Arusha hat mich tief bewegt. Sie hat mir gezeigt, warum unser Projekt so wichtig ist und wie viel noch getan werden muss. Wir haben die Möglichkeit, das Leben dieser Kinder nachhaltig zu verändern – und damit auch die Zukunft von Tansania.
Begleite uns auf diesem Weg. Gemeinsam können wir etwas bewirken.